Enza Zaden feiert 85 Jahre

85 Jahre: Stark, beständig und erfolgreich

Wie alles begann
Denken in Generationen

Unsere Antriebskraft sind die Menschen

Der natürliche Unternehmergeist der Mazereeuw-Familie ist ein wesentlicher Faktor in der 85-jährigen Firmengeschichte von Enza Zaden. Doch es besteht kein Zweifel über den allerwichtigsten Faktor in all diesen Jahren des Wachstums: Es geht um die Menschen und unser Erfolg ist dem Umstand zu verdanken, dass die richtigen Menschen zusammenarbeiten, firmenintern und gemeinsam mit unseren Kunden und Erzeugerbetrieben. Uns ist bewusst, dass unser Erfolg nicht nur auf unsere Gründer zurückzuführen ist, sondern dass wir ihn uns allen verdanken, den mit hohem Engagement bei Enza Zaden tätigen Menschen, mit deren Unterstützung wir über die Jahre hinweg wachsen und erfolgreich sein konnten.

Die Saat geht auf
Zusammen Wachsen

Zwischenstation in Sizilien

 „Ich habe einmal in einer Packung mit Saatgut, das ich von einem örtlichen Vertriebspartner bezogen habe, eine Visitenkarte mit der Adresse eines Produzenten aus Sizilien gefunden“.

Mit diesem Satz beginnt eine wunderbare Anekdote, die Jacob Mazereeuw schon häufig erzählt hat. Und diese Geschichte zeigt seine gradlinige Haltung und den cleveren Geschäftssinn. Nachdem Jacob die Anschrift des italienischen Gartenbaubetriebes entdeckt hatte, fand er heraus, wie er nach Sizilien gelangen konnte und flog – voller Abenteuerlust – dorthin, um diesen Produzenten kennenzulernen. Zu Beginn der 50er Jahre war das absolut nicht selbstverständlich! Es gelang ihm, ohne ein einziges Wort Italienisch zu sprechen, diesen Menschen ausfindig zu machen, tauchte unangemeldet bei ihm auf und handelte mit ihm einen Vertrag aus. Er folgte seinem Bauchgefühl und konnte das Saatgut zu einem tollen Preis in die Niederlande mitnehmen. Und nun ein paar Worte zu Thema „Die Jagd nach dem Unterschied“!

Auf der Jagd nach dem Unterschied
Auf der Jagd nach dem Unterschied

Ein Sechser im Lotto!

Der erste große Erfolg, den wir der eigensinnigen Denkweise von Enza Zaden zu verdanken haben, zeigte sich in der Tomatensorte „Extase“. Sie war ertragreicher, wies eine hohe Resistenz auf und zeichnete sich durch eine wunderschöne, gleichmäßige Färbung aus. Für uns war das wie ein Sechser im Lotto. Dieses herausragende und bahnbrechende Erzeugnis hat Enza Zaden regelrecht nach vorne katapultiert und uns zu einer noch rascheren Wachstumsrate verholfen. Man könnte sagen, dass diese Tomatensorte dem Unternehmen Enza Zaden in der Tat einen festen Platz auf der Landkarte des Marktes beschert und maßgebliche Investitionen in Züchtungsprogramme, technische Ausstattungen und hochgradig qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erst möglich gemacht hat.

Passion for plants

 „Meine Helden? Das sind Darwin mit seiner Evolutionstheorie und Mendel als Vater der Vererbungslehre.“

Für Piet Mazereeuw gehört die Züchtung neuer Sorten zu den Dingen, für die er lebt. Auf Nachfrage erinnert er sich an jeden Namen, jede Zahl, jede Resistenz und jede sonstige Eigenschaft, die er voller Stolz aufzählen kann – und das zurück bis in die 60er Jahre! Dank seines natürlichen Talents für die Gemüsepflanzenzüchtung, gestützt durch ein kreatives Gespür und seine Furchtlosigkeit, war er in der Lage, unserem Unternehmen die erfolgreichsten Sorten zu bescheren. Seine Leidenschaft für Pflanzen und Produktentwicklungen hat nichts an ihrer Kraft eingebüßt, und diese Dinge liegen ihm heute noch genauso sehr am Herzen wie damals, als vor 60 Jahren alles begann.

Packt eure Sachen, wir gehen ins Ausland!
Grenzen sprengen

Dürfen wir vorstellen? Monique!

Monique ist eine Gurkensorte. Aber nicht einfach irgendeine Gurkensorte! Es handelt sich vielmehr um eine gegen Ende der 60er Jahre auf den Markt gebrachte, süß schmeckende Hybridsorte mit ausschließlich weiblichen Blüten und einer hohen Resistenz. Wir hörten uns zunächst die Anliegen der britischen Erzeugerbetriebe an und investierten die mit der Sorte „Extase“ erzielten Einnahmen in ein erfolgreiches Gurken-Züchtungsprogramm. Das Ergebnis war die Sorte „Monique“, die gleich darauf die Märkte in Großbritannien und den Mittelmeerländern erobert hat. Dies brachte uns das Vertrauen und die Wertschätzung der Produzenten ein.

Gegenseitiges Vertrauen

„Wenn wir unsere Elternlinien weggeben, geben wir damit unsere Kinder weg.“

Anfang der 80er Jahre sahen wir Potenzial für unsere Gurken- und Tomatensorten in der Türkei. Aufgrund lokaler Bestimmungen und trotz anfänglichen Widerstands haben wir unsere Elternlinien einem türkischen Vertriebspartner, Ahmed Gönen, zur Verfügung gestellt. Diese Zusammenarbeit führte zu einer erfolgreichen Saatgutproduktion, und zu „Amfora“ als dominierende Sorte mit einem Marktanteil von 60 % auf dem türkischen Markt. Bis zum heutigen Tag sind unsere Unternehmen und Familien durch eine enge Freundschaft miteinander verbunden.

Weiterentwicklung in Biotech-Geschwindigkeit
Zusammenarbeit ist der Schlüssel
„Breeding to feed the world“ – Züchten, um die Welt zu ernähren
Einige unserer Superhelden

Eine gemeinsame Vision für den biologischen Anbau

Vor annähernd 30 Jahren hatte Jan Velema die Vision, eine Welt voller biologisch erzeugter Produkte zu erschaffen. Damals war die Bedeutung der Erzeugung von Bio-Nahrungsmitteln noch nicht im allgemeinen Bewusstsein verankert. Doch Jan Velema verfolgte beharrlich seinen Traum. Als er mit Enza Zaden in Kontakt trat, zeigte sich sofort, dass es eine gemeinsame Vision gab und so wurde unser Unternehmen im Jahr 1998 Mehrheitsgesellschafter von Vitalis. Dies stärkte Jan Velema den Rücken, um innovativ zu agieren und den Umfang seiner Aktivitäten zu erweitern. Die Kombination aus dem biologischen Ansatz von Vitalis und der innovativen Stärke von Enza Zaden brachte schließlich das größte biologisch ausgerichtete Züchtungsunternehmen und den größten Produzenten von biologischem Gemüsesaatgut Europas hervor. Heute hält Enza Zaden 100 % der Firmenanteile an Vitalis.


Tribelli: Inspiration durch die Konsumenten

Im Jahr 2009 haben wir damit begonnen Snack-Paprika für den US-amerikanischen Markt zu entwickeln, denn es gab eine Nachfrage nach aromatischen und gesunden Snack-Produkten. Die kleinen Paprikaschoten wurden überaus beliebt und so brachten wir 2012 diese Geschäftsidee nach Spanien. Wir wollten nicht immer wieder neue Sortennamen auf den Markt lancieren, gleichzeitig aber unsere Führungsposition stärken, daher gaben wir all diesen Mini-Paprika den Namen „Tribelli“. Ab 2017 wurde „Tribelli“ zum größten Marktsegment von Enza Zaden. Dies zeigt deutlich, dass innovative Saatgutunternehmen wie das unsrige die Produktpalette im Gemüseangebot der Supermärkte kräftig aufmischen können.

Denken in Generationen
Unabhängiges Familienunternehmen

HREZ: Hochgradig ausgeprägte Resistenz „made by Enza Zaden“

Im Jahr 2016 wies eine Tomatenpflanze ein vielversprechendes Merkmal auf. Diese Pflanze zeigte genau den kleinen Unterschied, der eine große Wirkung haben würde. Dies war der Durchbruch, der uns schließlich zu unseren „HREZ“-Sorten geführt hat: unserer exklusiven Auswahl hochgradig resistenter Tomatensorten zur Bekämpfung des auch als Jordanvirus bekannten ToBRFV-Virus. Seit 2014 vernichtet dieses Virus ganze Pflanzenbestände und bedroht die weltweite Tomatenproduktion, da ein Befall zu erheblichen Ernteverlusten und steigenden Produktionskosten führt und die Qualität der Tomaten auf jeder Stufe der Lieferkette gefährdet. Die im Jahr 2022 herausgebrachte „HREZ“-Sortenkollektion trägt dazu bei, die Ausbreitung des Virus einzudämmen; und eröffnet Gartenbaubetrieben auf der ganzen Welt vielversprechende Zukunftsperspektiven.

Ein Gamechanger im Tomatenanbau!
Lösungen für die ToBRFV-Bekämpfung