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Der beispiellose Erfolg der Tomatensorte „Extase“ führte zu einem enormen Anstieg der Nachfrage, und so musste Enza Zaden personell und technisch aufstocken: mehr Mitarbeiter, mehr Gewächshäuser und mehr Standorte für eine weltweite Saatgutproduktion. Und wir haben weitere Märkte betreten: Belgien, Großbritannien, Osteuropa und die Türkei. Ab Beginn der 60er Jahre war es klar, dass rund um den Globus noch große Chancen auf uns warten würden. Überall merkten die Erzeugerbetriebe allmählich, dass Enza Zaden bei der Entwicklung neuer Sorten ein großartiger Partner sein konnte.
Es war im Jahr 1966, als Enza Zaden sich mit anderen Saatguthändlern zur Züchtung von Bohnensorten im ostafrikanischen Tansania zusammenschloss. Das tropische Klima im Hochland von Arusha war durch gemäßigte und vergleichsweise trockene Bedingungen geprägt, so dass sich hier perfekte Voraussetzungen für die Selektion von Gemüsesorten ergaben. Dies war damals ein weiterer mutiger Schritt, der uns schließlich unseren eigenen Standort für die Saatgutproduktion beschert hat. Noch heute ist unsere Niederlassung in Tansania stark aufgestellt!
„Ein recht abenteuerliches Unterfangen, denn es gab kaum irgendwelche Hinweisschilder in englischer Sprache und erst recht niemanden, der auch nur ein paar Worte Englisch gesprochen hat.“
Die engsten Beziehungen bestehen üblicherweise zu Menschen aus dem Freundes- und Familienkreis. Und genau auf diesem Prinzip basiert unsere Verbindung von Familienunternehmen zu Familienunternehmen, wenn es um unsere Beziehung zum Saatgutproduzenten Takii im japanischen Kyoto geht. Nachdem Piet Mazereeuw in einem ausländischen Saatgutkatalog eine Anzeige des Unternehmens sah, entschloss er sich, Recherchen zu dieser Firma anzustellen. Als es dann im Jahre 1968 zum ersten Treffen zwischen Piet und der Takii-Familie kam, entdeckten beide Seiten ihre gemeinsame Leidenschaft. So fiel der Startschuss für eine langjährige Zusammenarbeit. Und gleichzeitig war es der Beginn einer lebenslangen Liebe zu Ostasien. Unternehmergeist kann Grenzen und in diesem Fall sogar Kontinente überschreiten.
In den 60er Jahren gelangten weitere attraktive Produkte – mit wunderschönen Frauennamen – in unser Portfolio. „Renate“ und „Cynthia“ waren zwei beliebte Blattsalatsorten, durch die Enza Zaden den Wünschen der Gemüseanbauer gerecht werden konnte. Das breitere Produktangebot mit einer größeren Zahl an Kulturen und die rasche Expansion in Richtung neuer Märkte verhalfen Enza Zaden zu einem stabilen Geschäft und hat uns dadurch weniger verwundbar gemacht. Und vor allem die Briten waren verrückt nach unseren Salatsorten: ein überwältigender Erfolg. Bis 1985 verzeichneten wir in Großbritannien ein blühendes Geschäft und die örtliche Niederlassung platzte aus allen Nähten. Um den Kontakt zu den Anbaubetrieben zu halten, gründeten wir das Unternehmen Enza Zaden UK Ltd.
Um 1987 verlagerte Enza Zaden seine Züchtungsaktivitäten im Mittelmeerraum vom griechischen Kreta nach Spanien. Unser neuer, von einem ausgezeichneten Klima für die Pflanzenzüchtung geprägter Standort in Almeria expandierte in den 80er Jahren sehr schnell und wurde zur wichtigsten Gartenbauregion in Europa für empfindliche Winterkulturen. Dieser Umstand ermöglichte es dem Einzelhandel, ganzjährig Gemüse in sämtliche nordeuropäische Länder zu liefern, wo die Konsumenten dieses dann an jedem Tag des Jahres genießen konnten.
Ewindo wurde im Jahre 1990 als Joint Venture mit East West Seeds gegründet, um Gemüsesorten zu entwickeln, welche resistent gegenüber Pflanzenkrankheiten sind und sich für die in Indonesien herrschenden Klimabedingungen eignen. Dies ermöglichte den Produzenten vor Ort ihre Ernteerträge und folglich auch ihr Einkommen zu steigern. Selbstverständlich mussten wir dafür sorgen, dass die Sorten den geschmacklichen Vorlieben und Wünschen der Konsumenten in Indonesien und dem Rest Asiens entsprechen. So nahm der Konsum von Gemüse wie etwa Gurken, Tomaten, Chili-Schoten, Bittermelonen und Spargelbohnen erheblich zu. Ewindo arbeitet dabei mit 7.000 Saatgutproduzenten im Westen und im Osten der Java-Insel zusammen und versorgt 10.000.000 (!) professionelle indonesische Gemüseproduzenten mit hochwertigem Gemüsesaatgut.