Vormarsch der mechanischen Ernte

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Vormarsch der mechanischen Ernte

"Wir beobachten die technischen Entwicklungen"

In den letzten Jahren wird Salat immer häufiger mechanisch geerntet. Früher war die Salaternte eine Tätigkeit, die von Hand ausgeführt wurde. Jetzt suchen Erzeuger auf der ganzen Welt nach weniger arbeitsintensiven Lösungen. Der Arbeitskräftemangel ist die Haupttriebkraft für die Entscheidung für eine mechanische Ernte.

Trend Mechanisierung

Arbeitskräftemangel beeinflusst den globalen Trend zur Mechanisierung. Die Unternehmen suchen deshalb bereits seit einigen Jahren nach Alternativen. „Das Salinas Valley ist ideal gelegen. Wir sind nur 120 km vom Silicon Valley entfernt. Landwirte, Ingenieure und Investoren arbeiten Hand in Hand, um die Landwirtschaft zu automatisieren - sozusagen vom Saatgut bis an den Esstisch. Auf dem Salinas AgTech Summit wird diese Dynamik verdeutlicht, indem mehr als 600 Vorreitern der Branche die einmalige Gelegenheit geboten wird, sich auszutauschen und neue Technologien zu entwickeln, um die Art und Weise, wie wir in Kalifornien Lebensmittel anbauen, neu zu gestalten“, sagt Jean-Francois Thomin, Marketing Manager North America. Young Han, Area Manager North Asia, fügt hinzu: „Auch in Japan gibt es viele Landwirte, die durch den Einsatz von IKT-Technologie wie Robotern und Drohnen Arbeitskräfte einsparen. Hochwertige Agrarprodukte und Erzeugnisse aus der Viehwirtschaft erfordern jedoch detaillierte Handarbeit.”

Salat

Salat ist eine dieser hochwertigen, arbeitsintensiven Kulturpflanzen. „Die mechanische Ernte von Salat ist nichts Neues“, sagt Portfolio Manager Jochem Koopman. „Bisher wurde diese Methode jedoch hauptsächlich bei Salatsorten mit losen Blättern wie Babyleaf und Eazyleaf® eingesetzt. Die weltweiten Entwicklungen in Bezug auf Arbeitskräfte haben zu einem Anstieg der Nachfrage nach mechanischer Ernte von Kopfsalaten geführt. Eisberg- und Römersalat sind die wichtigsten Salatsorten, bei denen diese Entwicklung zum Tragen kommt“, sagt Koopman. „Die mechanische Ernte eines Salatkopfs erfordert in Bezug auf die Salatsorte andere Eigenschaften als die manuelle Ernte. Für uns als Züchtungsunternehmen ist es wichtig, die Entwicklungen auf diesem Gebiet genau zu verfolgen. Deshalb pflegen wir einen engen Kontakt zu unseren Kunden und sprechen über deren Bedürfnisse und Wünsche.“

Gemeinsam unsere Zukunft gestalten

Enza Zaden behält auch die aktuellen technologischen Entwicklungen im Auge. Koopman: „Es werden Maschinen jeglicher Art entwickelt: Von Maschinen, die den Salatkopf ganz unten abschneiden, bis zu Robotern, die den gesamten Kopf von oben aufnehmen. Darüber müssen wir uns im Klaren sein, damit wir unsere Züchtungen auch auf diese Entwicklungen abstimmen können. Die Entwicklung einer neuen Sorte dauert durchschnittlich sieben Jahre. Um unseren Kunden jedoch das ganze Jahr über Salat anbieten zu können, benötigen wir eine Reihe von Sorten für verschiedene Jahreszeiten und Anbaugebiete. Dies macht den Züchtungsprozess für diese Kulturpflanze noch komplizierter und zeitaufwendiger. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Landwirte, Züchter und Technologieunternehmen eng zusammenarbeiten.”

Ergänzend fügt Matthias Keiper, Sales und Produkt Manager bei Enza Zaden Deutschland, hinzu: „Es ist entscheidend, dass wir auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen. Eine Möglichkeit wäre die angepasste Züchtung bzw. Züchtung auf Wunsch. Das bedeutet, dass Sorten auf spezielle Erntemaschinen bzw. -verfahren von Kunden abgestimmt sind. Aber auch neue Sorten, die mit bestehenden Techniken geerntet werden können und gleichzeitig eine Bereicherung für Handel und Konsument darstellen, können zukünftig an Bedeutung gewinnen.“